« Wette mit Erich Vogel | Start | Natascha Campus »
03. Dezember 2007
Auswärtsspiel gegen die Türkei
Schwierig für die Schweiz wird das Auswärtsspiel gegen die Türkei in Basel. Trotz Heimvorteil für die Türken sollte die Mannschaft von General Terim aber zu knacken sein. Wie sagte Terim gestern nach der Auslosung auf allen Kanälen von SF? Zuerst Freundschaft, dann Fussball.
Die Frage bleibt: Wie werden die Tickets verteilt, damit wenigstens gegen Portugal ein paar Schweizer Fahnen im Stadion wehen?
Apropos Fahnen: Meine Frau ist CH-Portugiesin, ich bin Niederlassung-B-Italo, dank erleichterter Einbürgerung bald Appenzeller, mein Sohn bleibt Römer - das Dilemma der richtigen Fahne wird mir bei jedem Sonntagsbrunch bewusst, wir verzichten drum beim Käffele grundsätzlich auf den Fahnengruss.
Der Holländer Leo Beenhakker zum Beispiel ist ein polnischer Heiliger, er sammelt weltweit Fahnen, in seinem Keller hat er auch eine von GC. Überall auf der Welt hat Don Leo schon gearbeitet, aber festlegen würde er sich nie. Ich traf Beenhakker am Abend vor der Auslosung bei einem Galadiner in Luzern:
"Herr Beenhakker, Gratulation im Nachhinein zu Ihrem Erfolg mit Polen." - "Vielen Dank. Es ist ein wunderbarer Erfolg." - "Wie ist das Leben als Heiliger?" - "Für mich hat sich nach dem Erfolg mit Polen nichts geändert, aber die Leute verehren mich tatsächlich wie einen von Gott Gesalbten. Ehrlich gesagt, es ist mir ein bisschen zu viel." - "Mit GC gelang Ihnen seinerzeit nichts Wunderliches, trotzdem schwärmen alle Spieler von Ihnen. Wieso?" - "Wir hatten eine gute Stimmung im Team." - "Thomy Bickel lässt Sie übrigens grüssen." - "Thomy, ein hervorragender Spieler! Wie auch Alain Sutter, Sforza, Gren, die jungen Murat, Ramon und Johann Vogel. Wir hatten ein Topteam." - "Wir sind angehalten worden, während der Gala keine Interviews zu führen, drum gehe ich jetzt wieder ans Dessertbuffet. Wollen Sie auch ein Schoggimousse?"
Don Leo, an meinem Nebentisch sitzend, wirkte den ganzen Abend lang sehr entspannt, als würde er ahnen, dass ihm die Götter am Tag darauf Deutschland zuteilen würden. Götter, die offenbar eine andere Vorstellung haben vom Begriff "Traumlos" als wir hienieden. Polen-Deutschland ist eine Traumbegegnung, Italien hat mit Frankreich und Holland ein Traumlos bekommen. Je schwieriger die Aufgabe, um so mehr Gefallen scheinen die Götter am Fussball zu haben.
Wir sollten ihnen nicht widersprechen.
Die Schweiz kann gegen die Türkei auswärts in Basel gewinnen, schwieriger wird das Eröffnungspiel gegen Tschechien zu Hause in Basel. Zu Portugal darf ich mich nicht äussern, aber wir werden wieder bittere Tränen vergiessen - zusammen am Public Viewing. Tickets fürs Stadion werden immer rarer.
Dezember 3, 2007, 10:01 vorm.
Permalink
TrackBack
TrackBack-Adresse für diesen Eintrag:
https://www.typepad.com/services/trackback/6a00d8341bf87453ef00e5506a0ad08833
Listed below are links to weblogs that reference Auswärtsspiel gegen die Türkei:
Kommentare
Werte Blogger. Ich möchte ergänzend mitteilen, dass ich für eine Erweiterung des 40-Mann-Sichtungskader plädiere; um die betreffenden Spieler, die da wären: Almen Abdi, Silvan Aegerter, Arnaud Bühler, Davide Callà, Davide Chiumiento, Thomas Häberli, Fabian Lustenberger, Mario Raimondi, Alain Rochat, Marco Schönbächler, Gürkan Sermeter, Carlos Varela und Reto Zanni. Gut, sicherlich jetzt nicht der allerkonstruktivste Beitrag, aber schlechter als viele des bisherigen Sichtungskader sind die auch nicht. (Ich halte das Sichtungskader sowieso für eine mediale Ablenkung, potenzielle Nationalspieler sollten doch eigentlich ständig beobachtet und Datenbanken gefüllt werden, nicht bloss jetzt weil grad zufällig EM im eigenen Lande ist.) Und damit das Konstruktive nicht zu kurz kommt: Warum nicht mal Ex-GC-Eduardo, Antonio Dos Santos oder Raffael einbürgern? (Danke für Ihre Zeit.)
Kommentiert von: RoughDog | 11.12.2007 14:43:36
Okay, ich resigniere bei meinem Kampf, gegen alle Pessimisten im Lande anzukämpfen. Die Forderung nach einer Nomination von Häberli hat mir den Rest gegeben...
Da bringe ich lieber einen anderen Namen ins Spiel. Und dies mit der Vorankündigung, dass mich mit dem FC Aarau alles andere als Symphatie verbindet:
Aber der beste Türke, der bei Schweiz gegen die Türkei auf dem Platz stehen könnte, heisst Sermeter, n'est-ce-pas WdG ??
Kommentiert von: marquinho | 06.12.2007 23:28:10
Meiner Meinung nach gibt es ausschliesslich nur Gründe, optimistisch zu sein.
1) Die Schweiz ist an einer EM dabei (zum dritten Mal, innert 12 Jahren), die Teilnahme verpflichtet zum positiven Denken, dass keine Quali gespielt wurde, ist nicht im Vordergrund.
2) Der Kader der Nati ist so reich mit in Topligen aktiven (und erfolgreichen) Spielern besetzt wie noch nie zuvor. WdG's Auflistung der Verletzten vor ein paar Wochen war eine zufällige Momentaufnahme. So weit ich beurteilen kann, war in den letzten Wochen bei Meisterschaftsspielen immer mindestens ein Natispieler an einem Tor seiner Mannschaft beteiligt - und zwar in der Breite, ohne Alex Frei.
Das Potential war noch nie, vielleicht mit Ausnahme von '54 so präsent wie heute.
3) Die friendly games sind kein Massstab. Die Niederlage gegen Japan ist ohnehin lächerlich (wie mindestens der zweite Penalty gegen Behrami), ein Zufallsprodukt zugunsten der Asiaten.
Die Taucher gegen die USA und Nigeria kamen in den Schlussminuten zustande, ein lucky punch jeweils fehlte, um zumindest ein ausgeglichenes Spiel zu erreichen. Alex Frei hat gefehlt - und genau bei diesen Niederlagen scheint sein Fehlen doch noch klar aufzutreten - zumindest er hätte sich mit der Innbrunst seiner Kämpfernatur gegen die verlustreichen Resultate gewehrt. Es war zu offensichtlich, dass totaler Einsatz fehlte - was unschön war, aber irgendwie klar: Punkte und Meriten gibt es erst an der EM zu gewinnen.
4) Die Gruppengegner der Schweiz befinden sich allesamt in der Umbauphase nach dem Abtritt einer goldenen Generation. Alle drei Gegner haben in den letzten Jahren auf sich aufmerksam gemacht - Türkei 2002, Portugal 2000, 2004 und 2006, Tschechien 1996, 2004. Die dafür verantwortlichen Spieler sind allerdings allesamt zuückgetreten (ausser Emre, der war 2002 schon aktiv; es war viel mehr Figo, der den Lusitanern Brillianz verlieh als etwa der in der Nati oft das Zirkuspferdchen verkörpernde, nach dem schauspielernden Präsidenten der 80er benannte Christiano Ronaldo ). Das Prestige aller drei Mannschaften ist hoch, die Erwartungshaltung ebenso. Das Niveau jedoch ist auf alle Fälle auf der Höhe der Schweizer, wenn sie denn zeigen wollen, dass auch sie spielen können. Tschechien spielte in der Quali fast immer solide (allerdings wird das 3:0 gegen eine unmotivierte, schon qualifizierte deutsche Mannschaft überschätzt), Portugal oft unentschieden und unentschlossen, die Türkei ist nur mit Dusel in Norwegen dann doch noch am Start. Zusätzlich gilt es anzufügen, dass die Nerven bei Trainer Scholari, dem portugiesischen Entraineur ziemlich blank liegen: während der Quali attackierte er einen Linienrichter - dies lässt auf einige Ungereimtheiten im Team schliessen.
Fatih Terim, naja, war wie ausgewechselt - kann er seinen Spielern auch glaubhaft seinen neuen Sanftmut weitergeben?
Karel Brückner allerdings ist unerreicht und sollte auf alle Fälle die Nachfolge KKs antreten, Shakespeare-Lesungen mit der Mannschaft inklusive.
5) Ein Grossteil der Mannschaft ist jung, was auf nach der EM weiteres erhoffen lässt.
6) Nicht nur das Publikum im Stadion selbst ist entscheidend, sondern generell die Stimmung im Land - je mehr Schweizer Flaggen, um so mehr werden sich die Spieler von den Mr. Hydes an den Spielen zu aggressiven Dr. Jekills wandeln.
HOPP SCHWIIZ
...und PS: Yeah, die Stimmung in Dortmund, das ist unvergessen (mehr Schweizer haben noch nie ein Spiel der Nati gesehen, die Dortmunder Innenstadt war für einen Tag und eine Nacht rot-weiss)...
Kommentiert von: Grace de Senderos | 06.12.2007 21:36:04
häberli wäre nicht der schlechteste.. aber ist er überhaupt im sog. 40 mann sichtungskader?? freue mich schon auf deutschland gegen österreich... schlagzeile österreich: i wer narrisch die piefke:D
Kommentiert von: kangoo | 06.12.2007 15:46:05
Dass da etliche Hundert oder gar Tausend Footix (also solche, die sich alle 2 Jahre für Fussball interessieren) zu den Spielen anreisen werden, stört mich nicht - es lässt sich ja auch nicht verhindern.
Was mich dann wirklich nerven würde: wenn die Swiss Fans glauben, Kuhglocken mitbringen zu müssen. Das passt nun einfach nicht zum Multikultisport Fussball. Ich kann nur hoffen, dass diese Kultobjekte aus Sicherheitsgründen aus den Stadien verbannt werden. Kuhglocken und Treicheln vermitteln auch ein völlig falsches, hinterwäldlerisches Bild der Schweiz. Dafür gibts Skirennen und Schwingfeste.
Fussball hat rein gar nichts mit der ländlichen, gebirgigen Schweiz zu tun, schon von der Tradition her, aber auch von daher, dass dieser Sport nicht in den Bergregionen ausgeübt wird (mindestens auf dem Profiniveau). Man kann nur hoffen, dass niemand auf die Idee kommt, die Marseillaise auf dem Alphorn zu intonieren vor den Frankreich-Spielen.
Viel schöner und stimmungsvoller ist die britische "Gesangs"-Kultur. Vielleicht sollte man sich auf ein paar Verse einigen, auch auf Französisch und Italienisch. Wird schwierig sein bei der gegenwärtigen Mundartwelle mit all diesen Nüschelern wie Baschi, Plüsch, Adrian usw. Schweiz = Deutschschweiz? Non merci. No grazie.
Kommentiert von: Black Sheep | 06.12.2007 15:41:38
Frage an WDG: Ist es möglich, heute zum Nachtessen oder Einschlafen wieder einmal richtiges Fleisch am Knochen zu bekommen? Weisst du, so wie damals, als du schnell den Kubi angerufen hast... Hätte grad mega Lust auf ein Steak!
Kommentiert von: Young Boy | 06.12.2007 15:26:13
Luppo und Ricci interessieren doch nicht wirklich, oder?
Um aber noch einen neuen, wahrscheinlich umstrittenen Namen in die Runde zu werfen: Wie wärs mit Häberli an der Euro? Einen Stürmer mit seinem Kaliber könnten wir gut gebrauchen... Der würde die türkische Abwehr schwindlig spielen und hat auch die ein oder andere unauffällige Provokation auf Lager!
Kommentiert von: Young Boy | 06.12.2007 12:59:22
luppo und ricci brauchen keine türken um sich prügeln. ("vo däm cha mer nid meh erwarte...")
wdg, wie wärs mit den beiden am nächsten mittwoch? dazu noch unsere beste schiedsrichterin - oder zwei duell-pistolen
Kommentiert von: de philippe | 06.12.2007 12:12:14
Mode-Fan, Falscher-Fan, Hardcore-Fan und zu guter letzt noch Richtiger-Fan. Ne nette Unterteilung und zugleich völliger Blödsinn. Persönlich mag ich die Cüpli-Gesellschaft auch nicht, aber sie hat - zu Recht - seine Daseinsberechtigung. Der Mix machts aus. Und im Stadion an der EM werden auch in Basel gegen die Türken die Schweizer Fans tolle Stimmung machen. Der Funken wird springen - gezündet von eingefleischten Fans bzw. Stimmungsmacher. Das ist auch gut so.
Für die emotionalen Türken wären Huggel, Cantaluppi, Cabanas, Vogel, Varela bestens geeignet. Und dazu der Trainer Challands. Pure Vernunft darf einfach niemals siegen. Geben ist doch seeliger als nur nehmen. Teilen wir aus! ;-)
Kommentiert von: Travis | 06.12.2007 10:50:03
Endlich sagts einer. Varela in die Nati! ;-)
Kommentiert von: Young Boy | 06.12.2007 10:42:27
@ Phillipe:
zu Huggel: für solche Defensivaufgaben bietet sich übrigens auch «ich sitz in Flugi und tätsch der eis» Vogel an.
Um deine Taktik zu komplettieren, würde ich zudem Varela mit an die EURO nehmen, der hat unbestrittene Geberqualitäten.
Kommentiert von: Vogel Air | 06.12.2007 10:23:07
terims blödes grinsen gibt köbi das einzige legitime mittel, den huggel doch noch mitzunehmen. nach dem spiel kann es nie schaden einen huggel an seiner seite zu haben. während dem spiel schon eher, doch da haben wir zum glück gögi. er wird in der 2. minute emre umsäbeln und ihn den rest des spiels auf türkisch provozieren. (bhalt dis liebli, gimmer dini...)
ernsthafter: wenn schon, dann braucht es ab und zu so etwas. um den gegner aus der konzentration zu bringen oder ihm klarzumachen wer chef auf dem platz ist. es ist zwar nicht besonders fair, aber innerhalb des sportlichen rahmens, weil ein schiedsrichter die möglichkeit hat, es zu unterbinden. ein pfeiffkonzert während der national-hymne halte ich hingegen für primitiv und respektlos. so etwas braucht es definitiv nie mehr von schweizer fans!
dass die türken sich in bern davon haben beeindrucken lassen, kann ich nicht glauben. die atmospähre, die sie aus türkischen stadien kennen, ist oft noch viel gehässiger. die schweiz spielte da einfach eines ihrer besten spiele ever und hat den türken keine möglichkeit gelassen, sich zu entfalten und selber ihre chancen genutzt. wo ich gleicher meinung bin, bratwurscht, ist bei deiner these, dass wir uns wegen den barrage spielen für die wm qualifiziert haben...
Kommentiert von: de philippe | 06.12.2007 09:29:12
Hab mir schon gedacht, wann endlich wieder ein Super-Hardcore-Fan kommt und die Euphorie bremst...
"Und weil das neben den Schweizers auch die Meiers, Müllers, Vontobels etc. machten, wird der Anteil der Pseude-Fans im Stadion auch entsprechend gross sein. Noch nie an einem Spiel dabei gewesen, aber jetzt, bei diesem "Mega-Ivent!" muss man dabei gewesen sein! (...) Aber im Gegensatz zu ihnen, die nur zum Konsum anreisen, werden von den Türken nur die Hartgesottenen kommen, die ihr Team auch während 90 Minuten anpeitschen."
Bratwurscht: Hand aufs Herz, warum reist du an einen Fussballmatch? Um das Spiel live vor Ort zu konsumieren, oder? Oder gibt es noch andere, tiefgreifendere Beweggründe? Ist es deine Berufung, an den Spielen dabei zu sein? Braucht es dich da unbedingt? Kann ohne dich das Spiel nicht angepfiffen werden?
"PS: Ich behaupte immer noch, dass sich die Schweizer nur für die WM06 dank dem Barrage-Hinspiel qualifiziert haben."
Was für eine mutige Behauptung... Wenn ich mich recht erinnere, gewann die Schweiz das Hinspiel 2:0 und das Rückspiel ging 4:2 verloren. Stimmt, ich behaupte auch, dass sich die Schweiz dank dem Barrage-Hinspiel qualifiziert hat...
Es wird kein Auswärtsspiel gegen die Türkei. Die Stimmung in Basel wird besser sein als je zuvor, viel besser als damals im Barrage-Hinspiel. Angst habe ich nur davor, dass ein paar Schweizer eingeschüchtert sind... Dieses korrupte Mafia-Grinsen von Terim kann ich nicht ausstehen...
Kommentiert von: Young Boy | 06.12.2007 08:41:31
Genau das angesprochene Auswärtsspiel gegen die Türken kann ich mir sehr gut vorstellen! Und zwar nicht, weil wenig Schweizer im Stadion sitzen, sondern eher, weil die falschen im Stadion sitzen. Sitzen ist hier gerade ein gutes Stichwort...
"Hurra, d'EM ide Schwiiz", denkt sich Herr und Frau Schweizer, die sonst mit Fussball nicht viel am Hut haben. "Do gömmer au, isch jo nur zwei Fahrstunde vo do!" Also bestellten sie Tickets. Und weil das neben den Schweizers auch die Meiers, Müllers, Vontobels etc. machten, wird der Anteil der Pseude-Fans im Stadion auch entsprechend gross sein. Stadiontouristen pflegt man sie zu nennen. Noch nie an einem Spiel dabei gewesen, aber jetzt, bei diesem "Mega-Ivent!" muss man dabei gewesen sein! Nichts gegen diese Leute, es ist ihr gutes Recht, das meine ich ehrlich und ich gönne ihnen ihre Tickets. Aber im Gegensatz zu ihnen, die nur zum Konsum anreisen, werden von den Türken nur die Hartgesottenen kommen, die ihr Team auch während 90 Minuten anpeitschen. Von daher kann ich mir durchaus vorstellen, dass es ein Auswärtsspiel gibt.
Analog zur WM06. In Dortmund wars ja wirklich geil, zugegeben! (Herr und Frau Schweizer waren nur wenige dabei.) Aber in Köln z.B. war es dann genau so ein Spiel mit Tausenden Stadiontouristen aus Köln. Wenn die paar wenigen angereisten CH-Fans mal was sangen, tönte es von hinten, von rechts und von links "Was singen die? Schwitzer Nazi? NAZI?!". Danach stimmten sie dann halt "Ohne Holland fahren wir nach Berlin" an. Immerhin bleibt uns das an der EM höchstwahrscheinlich erspart.
Ich hoffe wirklich, dass meine Prognose nicht eintrifft, aber ich kann es mir gut vorstellen. Vor allem, wenn die Eidgenossen gegen die Tschechen schlecht starten, ist die Luft sowieso draussen, dann byebye Euphorie...
PS: Ich behaupte immer noch, dass sich die Schweizer nur für die WM06 dank dem Barrage-Hinspiel qualifiziert haben. Denn da waren die Türken dermassen schockiert ab dem Pfeiffkonzert gegen sie, dass sie nicht mehr wussten, wo ihnen der Kopf steht. Das hatten sie nicht erwartet, und dementsprechend spielten sie auch. Und genau sowas braucht es halt auch ab und zu...
Kommentiert von: Bratwurscht | 06.12.2007 01:28:30
The Extended Version (mit alles)
Daniel Gygax: «Für mich ist der Kebab von vor zwei Jahren 'gegessen'. Aber ich habe im TV gesehen, wie Fatih Terim schelmisch gelacht hat. Die Türken wollen sich sicher für das Fondue revanchieren. Dem Startmenu kommt eine grosse Rolle zu, wenn wir als Gastgeber etwas erreichen wollen."
Alex Frei: «Wegen der Vorkommnisse in Alpays Zimmer in Istanbul habe ich keine schlechten Gefühle mehr. Das ist längst vorbei. Allerdings kann ich verstehen, wenn es für die direkt involvierten Spieler wie Benjamin Huggel, Marco Streller oder Stéphane Grichting noch immer unangenehm ist.»
Ralph Zloczower: "Betreffend der Türkei wollen wir nicht mehr darüber reden, sondern in den Teller schauen. Wir sind Freunde.»
Fatih Terim: "Was auf dem Zimmer geschah, soll dort bleiben."
Kommentiert von: Don Döner | 05.12.2007 22:17:50
The pimped Version (mit VIEL scharf)
Worauf Alpay Streller sogar angeboten hat auf seinem Zimmer noch was zu rauchen und für die eine nacht sein Zimmerkamerad zu werden, was dieser dann auch angenommen hat.
Strellers Freund Alpi aka Alpay am Morgen danach: "Es war wie ein Blackout. Ich habe lange gebraucht, bis ich verstanden habe, was da passiert ist und habe es lange nicht VERDAUT."
Kommentiert von: xxlarge | 05.12.2007 21:06:14
Türkiye Isvicre: ESSEN, VERDAUEN, SCHLAFEN
The pimped Version (mit scharf)
Alex Frei: "Dieser Kebab ist GEGESSEN. Der türkische Nationalcach Fatih Terim und ich haben uns vor der Auslosung noch einen çay gegönnt".
Strellers Freund Alpi aka Alpay: "Es war wie ein Fondue. Ich habe lange gebraucht, bis ich verstanden habe, was ich da gegessen habe und habe es lange nicht VERDAUT."
Alpay hat Streller sogar angeboten, auf sein Zimmer zu kommen und eine Flasche Raki zu vernichten, worauf dieser Alpay kurzentschlossen einen Träsch offerierte.
Übrigens: Wär schon schön, wenn sich die Moderatoren des SF bis zur Euro endlich angewöhnen könnten, dass Fatih Terim nicht Fatich ausgesprochen wird. Fatih Akin spricht man ja auch "Fati" und nicht "Fattich" aus.
Kommentiert von: Fata Morgana | 05.12.2007 19:16:04
Türkiye Isvicre: ESSEN, VERDAUEN, SCHLAFEN
Alex Frei: "Diese Vorkommnisse sind GEGESSEN. Der türkische Nationalcach Fatih Terim und ich haben uns vor der Auslosung herzlich begrüßt."
Strellers Freund Alpi aka Alpay: "Es war wie ein Blackout. Ich habe lange gebraucht, bis ich verstanden habe, was da passiert ist und habe es lange nicht VERDAUT."
Worauf Alpay Streller sogar angeboten hat, sein Zimmerkamerad zu werden, was dieser dann allerdings abgelehnt hat.
Kommentiert von: Fatich | 05.12.2007 18:56:42
beim Thema Fan würde ich gerne wieder einmal meine Lieblingsfrage einwerfen: Walter, von welchem Club bist Du eigentlich Fan? 30 Prozent GC, 30 Prozent FCZ, 20 Prozent FC Aarau und mit Juve auf 100 auffüllen?
Kommentiert von: simon | 05.12.2007 18:41:46
Was ich heute vermisse sind die vielen Fans mit den Kuhglocken. Ich hab sie heute noch in den Ohren, als ich als 11-jähriger einen unbeschreiblichen Grottenkick gegen die DDR auf dem Wankdorf mein erstes Länderspiel sah, der 0:0 endete.
Zu der Theorie der ++ und -- Fans: ich glaube eher, dass das in Kurven verläuft, um es etwas zu visualisieren ungefähr so:
_,.-'~'-.,__,.-'~'-.,__,.-'~'-.,__,.-'~'-.,__,.-'~'-.
Die Frage ist, ab wann ist wer in welchem Stadium. Ich schreibe mich gerne in Beobachters Hartkern-Kürsli für Fans ein, aber spätestens wenn ich mein Panini-Album kaufe, dann kommt das Feeling schon.
Kommentiert von: Fankurve | 05.12.2007 18:35:05
Ein echtes Fan-Herz definiert sich nicht alleine an der Präsenz an den Spielen, Trainings, Footings etc.
Distanz, Budget, Familie oder einfach der Wunsch nicht Opfer einer Petarde eines Irren zu werden, sind mögliche Gründe, weshalb nicht jedes Mal alle Spiele ausverkauft sind.
Der Trend der Zuschauerzahlen stimmt jedoch optimistisch. Schaut doch einmal nach Italien. Nur die absoluten Top-Spiele finden grossen Zuschaueraufmarsch. Zuschauerzahlen vom letzten Wochenende:
Torino 13'000
Bergamo 9'000
Cagliari 8'000
Parma 12'000
Siena 9'000
Soviel zu einer Top 5 Liga. Oder kann auch hier die Abwesenheit damit erklärt werden, weil sich nicht jeder der latent vorhandenen Gewalt aussetzen will? Nun ja, die Gewalt ist tatsächlich eskaliert in Italien. Und in der Schweiz? Auch nicht gerade lustig, wenn Basel auf Zürich trifft, GC auf Basel, Luzern auf Basel etc
Weshalb ich dies erwähne? Ich befürchte sehr aggressives Gewaltpotential wenn die Schweiz auf die Türkei trifft. Und zwar habe ich mehr Angst vor sich-rache-schwörenden Schweizer als vor den Türken. Lasst uns einfach eins vermeiden: Ausschreitungen an der EM - lasst UNS friedliche Fans dafür sorgen.
Kommentiert von: guëro | 05.12.2007 18:34:40
Meine Rede... ;-)
Ist es nicht legitim, dass mehr Leute an jene Spiele kommen, bei denen es um etwas geht und spannende Gegner bezwungen werden können?
Wer geht schon an eine Party, an der nichts läuft? Ich geh jedenfalls nicht an eine Party, von der ich weiss, dass nichts abgeht...
Kommentiert von: Young Boy | 05.12.2007 16:25:14
ich beginne schon, auch an den sonderfall schweiz zu glauben. wir bringens tatsächlich fertig, noch das beste irgendwie schlecht zu reden... weil bei gc-thun oder von mir aus bei schweiz-nigeria die mannschaften nicht pausenlos von einer tobenden meute von 30'000 ultras nach vorne geschrieen wurden, haben wir also keine fan-kultur? der sonderfall besteht vielleicht darin, dass wir möglicherweise ein etwas kleineres land, mit etwas kleineren städten sind, in denen es dafür ein viel breiteres (sport-) angebot gibt, als in dem ausland, mit dem wir offenbar verglichen werden.
leute, die schweizer anhänger wurden zu den besten fans der wm 06 gewählt. und das obwohl wir im gegensatz zu anderen keine top-nation mit anspruch auf den titel waren. wollt ihr diese begeisertung wie z.b. in dortmund mit den paar (tschuldigung) rentnern und anderen verirrten machen, die sich sogar die trainings von super league teams anschauen gehen, weil sie sonst nichts besseres zu tun haben...?
Kommentiert von: de philippe | 05.12.2007 11:40:53
Ach, zum Glück gibt es immer weider Moral-Apostel und "objektive" Beobachter...
"Ein richtiger Fan geht immer an alle Spiele. Leute, die nur an einer Euro mit der Schweiz mitfiebern und Schweiz-Nigeria nicht im Stadion mitverfolgen sind keine richtigen Fans..." Hallo?
Worum geht es eigentlich? Was will ein Fan? Weshalb gibt es Menschen, die sich fanatisch verhalten? Ist denn nur ein FCB-, FCZ- oder YB-Fan wer auch jedes Training mitverfolgt? Brauchen wir einen Richter, der darüber entscheidet, wer Fan und wer nicht Fan ist? Also bitte... Kann ich ein Fan von einer Mannschaft sein, die ich noch nie live im Stadion gesehen habe? Klar kann ich das!
Das ist doch das schöne am Fussball, gerade eines solchen Turniers und es ist die grosse Chance der Euro 08, eine einzigartige Stimmung zu erzeugen. Dafür brauchen wir eben genau auch alle diejenigen, die bisher nichts mit Fussball am Hut haben, die nicht am Spiel Schweiz-Nigeria waren, denen auch nach der Euro Fussball wieder egal sein wird.
Was wollen wir im Juni 2008? Ein Fest, ein Volksfest, Begeisterung, Spass, Unterhaltung, Freude etc.
Nach der Euro kann dann der "echte" Fan wieder "echter" Fan sein und sich selber beweisen, dass er der Härteste des harten Kerns der Fangemeinde ist. Aber glaub ja nicht, dass man dafür an jedem Spiel in jedem Stadion vor Ort sein muss... Ich muss doch niemandem beweisen, wofür mein Herz schlägt, es reicht wenn ich es weiss.
Kommentiert von: Young Boy | 05.12.2007 10:45:28
Ach, zum Glück gibt es immer weider Moral-Apostel und "objektive" Beobachter...
"Ein richtiger Fan geht immer an alle Spiele. Leute, die nur an einer Euro mit der Schweiz mitfiebern und Schweiz-Nigeria nicht im Stadion mitverfolgen sind keine richtigen Fans..." Hallo?
Worum geht es eigentlich? Was will ein Fan? Weshalb gibt es Menschen, die sich fanatisch verhalten? Ist denn nur ein FCB-, FCZ- oder YB-Fan wer auch jedes Training mitverfolgt? Brauchen wir einen Richter, der darüber entscheidet, wer Fan und wer nicht Fan ist? Also bitte... Kann ich ein Fan von einer Mannschaft sein, die ich noch nie live im Stadion gesehen habe? Klar kann ich das!
Das ist doch das schöne am Fussball, gerade eines solchen Turniers und es ist die grosse Chance der Euro 08, eine einzigartige Stimmung zu erzeugen. Dafür brauchen wir eben genau auch alle diejenigen, die bisher nichts mit Fussball am Hut haben, die nicht am Spiel Schweiz-Nigeria waren, denen auch nach der Euro Fussball wieder egal sein wird.
Was wollen wir im Juni 2008? Ein Fest, ein Volksfest, Begeisterung, Spass, Unterhaltung, Freude etc.
Nach der Euro kann dann der "echte" Fan wieder "echter" Fan sein und sich selber beweisen, dass er der Härteste der harten Kerns der Fangemeinde ist. Aber glaub ja nicht, dass man dafür an jedem Spiel in jedem Stadion vor Ort sein muss... Ich muss doch niemandem beweisen, wofür mein Herz schlägt, es reicht wenn ich es weiss.
Kommentiert von: Young Boy | 05.12.2007 10:45:17
Die Kommentare dieses Eintrags sind geschlossen.